Nach dem Torfestival vom Montagabend geht es für uns am Samstag zu 1860 München. Das Spiel findet in der Allianz-Arena statt. Da die 1.Bundesliga erst in 2 Wochen startet, ist Anpfiff zur gewohnten Zeit um 15:30 Uhr. Der Rahmen ist also erstligatauglich. Über 1500 Karten wurden bereits in Freiburg an SC-Fans verkauft.

Eintrittskarten gibt es vor Ort noch an den Gästekassen. Diese befinden sich sowohl am Zugang Nord, als auch am Südeingang (im linken der beiden Kassencanyons, wenn man auf die Allianz Arena von der U-Bahnstation kommend zuläuft). Die Gästeblöcke befinden sich in den Stehblöcken 110 und 111, sowie in den darüber liegenden Sitzblöcken 218 und 219. Bei Bedarf werden auch die umliegenden Sitzblöcke zu Gästeblöcken.

Alle, die mit dem Auto anreisen, sollten folgende Adresse in ihr Navigationsgerät eingeben: Werner-Heisenberg-Allee 25, 80939 München

1860 München teilt mit, dass große Schwenkfahnen nur bei Vorlage eines B1-Zertifikat des Fahnenmaterials und Angabe von Personalien der Fahnenschwenker erlaubt sind. Verboten sind dafür aber Regenschirme mit spitzem Ende. Da das Wetter am Wochenende schön werden soll und die Allianz-Arena ein Dach hat, können wir über dieses Verbot hinwegsehen.

Bezahlt werden kann in der Allianz-Arena nur mit der Arena-Card. Dafür ist aber die Mitnahme von Flaschen PET 0,5l gestattet.

Anfahrtsplan Allianz-Arena 1860 München

Die Ultragruppe Corrillo wird beim Heimspiel gegen Nürnberg am Montag wieder eine Choreo auf der Nordtribüne durchführen. Zur Finanzierung werden dringend Spenden benötigt. Dafür stehen am Spieltag wieder die bekannten Spendentonnen für Pfandbecher im Stadion. Spenden kann man zudem auch online unter https://corrillo.org/spenden-fuer-choreo/

25.6.15 18:30 Uhr - Testspiel: Kehler FV - SC Freiburg im Rheinstadion in Kehl

26.6.15 12 Uhr - Bekanntgabe des Spielplan der 2.Bundesliga-Saison 2015/16

27.6.15 14 Uhr - Ende der Optionsfrist zum Dauerkartenkauf

28.6.15 16 Uhr - Testspiel: SC Freiburg - Freiburger FC (im Mösle, Freiburger Fussballschule)

1.7.15 18:30 Uhr - Testspiel: SV Kirchzarten - SC Freiburg in Kirchzarten

5.7.15 - 12.7.15 - Trainingslager in Schruns

10.7.15 21 Uhr - Corrillo Ultras Soliparty im Walfisch mit Los Fastidios

14.7.15 18:30 Uhr - Testspiel: SC Freiburg - FC St.Pauli (in Friedrichshafen)

19.7.15 17:30 Uhr - Saisoneröffnung und Testspiel: SC Freiburg - FC Málaga im Dreisamstadion

Hier kommen kurz und knapp die Infos zum Spiel in Hannover:

Wieviele Freiburger werden in Hannover dabei sein?

Mindestens 2500. So viele Karten wurden in Freiburg verkauft.

Was ist erlaubt?

– Fahnen bis 2m Stocklänge

– Spruchbänder (sofern sie bis 20.5. angemeldet werden)

– Alkoholisiert das Stadion zu betreten, sofern man noch unter 1,6 Promille hat

Kann man Verpflegung mit Bargeld bezahlen?

Im Stehplatz-Gästebereich (S17-S19) ist es möglich mit Bargeld zu bezahlen.

Gibt es noch Eintrittskarten?

Nein, das Stadion ist ausverkauft. Im Ticketcenter des SC sind (Stand Dienstag, 19.5.) noch rund 70 Sitzplätze zu haben.

Gibt es Zugverbindungen?

Im Prinzip schon, allerdings will die Bahn streiken. Über die Ersatzfahrpläne am besten informieren unter http://reiseauskunft.bahn.de

Wo kann man parken?

Nicht neben dem Stadion auf dem Schützenplatz, da dieser aufgrund eines Festivals nur zur Hälfte als Parkplatz genutzt werden kann. Es empfiehlt sich P+R-Parkplätze an den Stadtgrenzen zu nutzen und mit der Eintrittkarte als Fahrausweis den ÖPNV zu nutzen.

Vor dem Heimspiel gegen Paderborn fällt das Freiburger Ordnungsamt in Zusammenarbeit mit der Polizei erneut durch rätselhafte, die Fanszene schikanierende Handlungen auf. Unter Androhung polizeirechtlicher Konsequenzen wird den Fans in einem offiziellen Schreiben an das Freiburger Fanprojekt und den Sport-Club Freiburg e.V. der Fußweg vorgeschrieben, den sie vom Fanprojekt zur Nordtribüne zu nehmen haben. Anstatt die Schwarzwaldstraße entlangzugehen und dann über die Fritz-Geiges-Straße in Richtung Dreisamuferweg zu laufen, sollen die Fans bereits durch den Sandfangweg zur Dreisam gehen und dann bis zum Nordeingang den Dreisamuferweg benutzen. Die Begründungen sind dabei fadenscheinig und machen deutlich, dass es hierbei um reine Provokation und Schikane gegenüber der aktiven Freiburger Fanszene geht, die sich gewöhnlich vor den Heimspielen im Fanprojekt trifft.

So wird zum Beispiel angeführt, dass es aufgrund der hohen Personenzahl auf dem Fuß- und Radweg entlang der Schwarzwaldstraße in der Vergangenheit zu Behinderungen kam, wenn diese Route von der Fanszene gewählt wurde. Worin der Sinn besteht, dass die Fans stattdessen nun den deutlich schmaleren Dreisamuferweg und somit zwangsläufig die gerade vor Heimspielen hochfrequentierte Rad-Vorrang-Route FR1 behindern sollen, bleibt das Geheimnis des Ordnungsamtes. Jedem Freiburger dürfte bekannt sein, dass die Fußwege entlang der Dreisam an oder nach regnerischen Tagen unbenutzbar sind, wodurch zwangsläufig auf den parallel laufenden Radweg ausgewichen werden muss.

Beim Lesen der weiteren Punkte, die als Begründungen aufgeführt sind, könnte man meinen, dass es ohne die Freiburger Polizei bei jedem Heimspieltag zum Super-Gau kommt. So rühmt sich die Polizei mehrfach damit, ein Aufeinandertreffen der gegnerischen Ultragruppen im Bereich Schwarzwaldstraße/Fritz-Geiges-Straße gerade noch so verhindert zu haben. Wir wollen uns nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn morgen tatsächlich Freiburger und Paderborner Fangruppen zusammentreffen würden. Die Rivalität zwischen beiden Vereinen scheint bei Ordnungsamt und Polizei sehr hoch eingeschätzt zu werden, wenn ausgerechnet vor diesem Heimspiel solche Maßnahmen getroffen werden müssen. Wir hätten das morgige Heimspiel eher als ein Spiel eingeschätzt, bei dem in anderen Bundesländern sogar auf Polizeihundertschaften verzichtet werden würde. Schließlich ist es ja gerade die Freiburger Polizei, die immer wieder über Personalmangel klagt.

Seit Bestehen des Fanprojekts wählt die Freiburger Fanszene immer wieder den Weg entlang der Schwarzwaldstraße zum Stadion. In den letzten Jahren ist es zu keinen nennenswerten Vorfällen gekommen, weder entlang der Schwarzwaldstraße, noch im Bereich des PTSV-Biergartens. Unabhängig davon, ob die Polizei vor Ort war, oder nicht.

Interessant ist auch die Begründung Nummer 3, in der es heißt, dass nach dem Spiel gegen Augsburg starke Polizeikräfte benötigt wurden, um die Verkehrsbehinderungen auf der Schwarzwaldstraße zu beseitigen. Diese Handlung der Polizei stellt auch für uns Fans einen Höhepunkt in der Verschwendung von Polizeiressourcen dar. In der Tat war es so, dass nach dem Spiel ein Teil der Fans auf der rechten Fahrspur der Schwarzwaldstraße in Richtung Fanprojekt liefen. Dazu sagen muss man allerdings, dass etwa hundert Meter weiter sowieso der nach Spielende obligatorische Stau begann und durch die “Behinderung” auf den Verkehr überhaupt keinen relevanten Einfluss hatte. Die Aufgabe von etwa 50-60 zum Teil mit Blaulicht heranfahrenden Polizeibeamten bestand nun darin die rechte Fahrspur zu räumen, damit die stadteinwärts fahrenden Autos einige Sekunden schneller in den Genuss des Staus kommen konnten.

Nicht nachvollziehbar ist für uns auch die Ankündigung, dass im Falle eines Nichtbeachtens der Routenvorgabe Konsequenzen gegenüber den Personen angedroht werden, “die aus Sicht der Polizei als Anführer agieren”. Wir fragen uns neben der rechtlichen Grundlage dafür auch, woran die Freiburger Polizei solche Erkenntnisse festmacht? Die Vergangenheit hat uns nur allzu deutlich gezeigt, dass Wissen und Informationsstand der Freiburger Polizei in vielerlei Hinsicht ausbaufähig sind. Man denke dabei zum Beispiel an die Ultrabusse aus Nürnberg oder Schalke, die von eben dieser Polizei wiederholt “versehentlich” direkt vor das Freiburger Fanprojekt geleitet wurden.

Die Maßnahmen der Freiburger Polizei in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt sehen wir nur als einen erneuten Versuch an, die aktive Freiburger Fanszene, die Ultragruppen und das Fanprojekt zu provozieren, sowie in Ihren Kompetenzen und Freiheiten einzuschneiden. Im Gegensatz zur Bundespolizei besteht seit über 20 Monaten keine Kommunikation mehr zwischen der aktiven Fanszene und der Freiburger Landespolizei. Der Dialog am Tisch mit Gabriel Winterer ist gescheitert und auch keine Option für die Zukunft. Die Polizei agiert seitdem durch stärkere repressive Maßnahmen und Einschnitte gegenüber der Fanszene sowie einer überzogenen Kriminalisierung dieser, ähnlich eines hilflosen und dramatisierenden Kleinkindes. Als Höhepunkt können die Meldeauflagen und Betretungsverbote genannt werden, gegen die gerade gerichtlich vorgegangen wird und die bereits vom Gemeinderat kritisiert wurden.

Die Freiburger Fanszene ist grundlegend friedfertig, lebt und transportiert demokratische Werte des 21. Jahrhunderts und hat keinerlei Interesse an einem Grabenkampf mit einer Polizei, welche die positiven Entwicklungen in den Fanszenen offensichtlich verschlafen hat. Stattdessen sollen nun 200 Menschen willkürlich ihrer Grundrechte (Bewegungsfreiheit) beraubt werden.

Um uns den Worten der Sachbearbeiterin des Amts für öffentliche Ordnung anzupassen: Im Interesse aller Beteiligten bitten wir in Zukunft auf solche Schikanen zu verzichten.

Corrillo Ultras

Natural Born Ultras

Supporters Crew Freiburg e.V.

Samstag ist Derby-Tag. Es geht für uns nach Stuttgart zum dortigen VfB. Brisant ist die Partie ohnehin schon alleine wegen der derzeitigen Tabellensituation. Beide Teams kämpfen um den Klassenerhalt und leider haben auch die Stuttgarter in den letzten Spielen das Toreschießen für sich wiederentdeckt. Nichtsdestotrotz sind wir nach 4 sieglosen Jahren in Stuttgart ganz eindeutig an der Reihe, aus dem Neckarstadion 3 Punkte zu entführen. Hier kommen die Infos:

Kartensituation

Einige tausend Freiburger werden den SCF nach Schwaben begleiten. Alleine in Freiburg sind 4255 Eintrittskarten verkauft worden. Der Gästebereich ist somit restlos ausverkauft. Es gibt noch die Möglichkeit, sich über den VfB Stuttgart Eintrittskarten zu kaufen. Dafür bieten sich insbesondere die Blöcke 55 oder 71 direkt neben dem Gästeblock an. Hier der direkte Link zum Online-Ticket des VfB: http://www.3dtickets.de/vfb-stuttgart/

Anreise mit der Bahn

Nachdem die Lokführer ihren Streik am Donnerstagabend beenden wollen, steht einer Anreise mit der Bahn nichts im Wege. Wer eine Fahrkarte für den Fansprinter hat findet hier die Abfahrtszeiten:

Freiburg Hauptbahnhof Gleis 8 ab 10:35 Uhr
Offenburg Gleis 6 ab 11:18 Uhr
Stuttgart Untertürkheim Gleis 1 an 13:05 Uhr

Rückfahrt:
Stuttgart Untertürkheim Gleis 2 ab 18:20 Uhr
Offenburg Gleis 5 an 20:25 Uhr
Lahr Gleis 1 an 20:40 Uhr
Riegel-Malterdingen Gleis 1 an 20:58 Uhr
Denzlingen Gleis 2 an 21:07 Uhr
Freiburg Hauptbahnhof Gleis 8 an 21:13 Uhr

Wer mit Regelzügen anreist, findet unter http://reiseauskunft.bahn.de gute Verbindungen, auch mit dem Baden-Württemberg-Ticket. Es empfiehlt sich am Bahnhof Untertürkheim dann auf die Ankunft des Fansprinters zu warten, um gemeinsam mit allen SC-Fans zum Stadion zu laufen.

Anreise mit dem PKW

In Stuttgart sind bekanntlich immer Staus und wer zum Stadion will, muss einmal durch die komplette Innenstadt. Es empfiehlt sich daher eine möglichst frühe Anreise. Umso leichter lässt sich dann auch noch ein Parkplatz finden. Auf der Strecke vom Bahnhof Untertürkheim zum Stadion finden sich einige Parkhäuser (z.B. P6 oder P7 an der Benzstraße).

Alkoholkontrollen

Die Alkoholkontrollen waren in Stuttgart in den letzten Jahren immer sehr streng. Es gab kaum ein Spiel, bei dem nicht etliche SC-Fans das Spiel aufgrund von übermäßigem Alkoholgenuss von draußen verfolgen mussten. Also reißt euch zusammen und denkt daran, warum ihr am Samstag nach Stuttgart fahrt: Es gilt den SC Freiburg 90 Minuten zu unterstützen!

Was ist erlaubt?

Fahnen und Doppelhalter bis 2 Meter Länge. Ebenso erlaubt sind große Schwenkfahnen. Es gibt eine Abgabemöglichkeit für Kleinteile am Gastbereich. (Gebühr 1€) Rucksäcke oder ähnliche größere Gegenstände könne dort leider nicht abgegeben werden. An den Kiosken im Gästebereich kann mit Bargeld bezahlt werden!

Nach dem respektablen Auftritt gestern in Wolfsburg geht es Samstag wieder um Punkte für den Klassenerhalt. Wir sind zu Gast auf Schalke. Hier kommen ein paar Tipps zum Stadionbesuch für Gästefans:

Eintrittskarten

In Freiburg wurden 2200 Karten verkauft. Am Spieltag sind somit die Kassenhäuschen vor dem Gästeeingang (Tor Süd, siehe Grafik unten) ab 13:30 Uhr geöffnet. Es gibt dort auch noch einige hundert Stehplatzkarten.

Anreise

Gästebusse parken auf dem Parkplatz „Gelsenwasser“. Die Parkgebühr für Busse beträgt 20,00€. PKW sowie 9-Sitzer parken kostenlos auf den Parkplätzen E1 und E2, direkt neben dem Parkplatz “Gelsenwasser”. Ins Navigationsgerät sollte die Adresse Berni-Klodt-Weg 1, 45891 Gelsenkirchen eingegeben werden. schalke Vom Hauptbahnhof Gelsenkirchen aus gibt es Shuttle-Busse direkt zum Gästeparkplatz “Gelsenwasser”.

Am Stadion

Stadionöffnung ist 2 Stunden vor Spielbeginn, Ausschließlich Gäste mit Eintrittskarten für den Stehplatzbereich (Blöcke V und W) erhalten Zugang über den Eingang Süd, alle Personen mit Eintrittskarten für Sitzplätze nutzen den Eingang Ost 2. Taschen und Rucksäcke können kostenlos am Gästeeingang abgegeben werden, jedoch ist der Platz beschränkt. Deshalb wird geraten, wertvolle Gegenstände entweder zu hause oder im Bus zu lassen. Am Eingang Süd werden stichprobenartig Atemalkoholkontrollen durchgeführt. Fans bei denen ein Alkoholgehalt von mehr als 1,6 Promille festgestellt wird, wird der Einlass verweigert.

Verpflegung

Es empfiehlt sich vor dem Eintritt ins Stadion zu essen und zu trinken, da im Stadion selbst nur mit einer sogenannten “Knappenkarte” bezahlt werden kann.

Fanmaterial

Doppelhalter sind ebenso erlaubt wie kleine Fahnen mit einer Stocklänge bis 2m und 3 cm Durchmesser.

Wie alt ist eigentlich das Dreisamstadion? Feiert es dieses Jahr den 60.Geburtstag oder erst nächstes Jahr? Diese Fragen und mehr waren Grund genug für uns, den Leiter des Archiv des SC Freiburg e.V. Uwe Schellinger in einem Interview zur Geschichte des Dreisamstadion zu befragen.

Herr Schellinger, wo spielte der SC Freiburg bevor er die Spielstätte an der Schwarzwaldstraße bezog?

In der langen Geschichte des SC Freiburg gab es schon eine ganze Reihe von Spielstätten. Vor und während des Ersten Weltkriegs spielte der 1912 aus einer Fusion zweier Vorgängerclubs entstandene Verein auf den „Eschholzwiesen“ im Stühlinger. Nach dem Krieg konnte man als Fußballabteilung der Freiburger Turnerschaft zunächst ein Gelände an der Schwarzwaldstraße nutzen (alter Messeplatz). Schließlich spielte man seit 1928 im Winterer-Stadion beim Freiburger Flugplatz, das man zuerst gemeinsam mit dem Polizei-Sportverein, dann ab 1930 allein unterhielt. Nach der eher unfreiwilligen Aufgabe des Winterer-Stadions war man seit 1936 sozusagen heimatlos gewesen. In der Zeit ohne eigenen Platz trug man seine Spiele auf verschiedenen Plätzen in der Stadt aus und wurde vor allem vom Freiburger FC und von der Freiburger Turnerschaft immer wieder unterstützt. Da man als Verein keinen festen Standort in der Stadt hatte, konnte man übrigens auch das 50-jährige Vereinsjubiläum 1954 nicht angemessen feiern.

Seit wann spielt der SC Freiburg an seinem jetzigen Standort?

Nach Vorverhandlungen mit der Stadtverwaltung und den seit 1953 andauernden Bauarbeiten konnte der Verein im September 1955 an der Dreisam einen neuen eigenen Fußballplatz neben dem Strandbad beziehen. Am 4. September 1955 erfolgte die offizielle Übergabe des Geländes durch die Stadt (OB Wolfgang Hoffmann) an den SC Freiburg (Präsident: Karl Argast). An diesem Festtag präsentierte sich der neue Platz – so berichtete es die die Vereinszeitschrift „SC-Rundschau“ – „den Freiburgern als wahres Schmuckkästchen“.

Ist Ihnen bekannt wie die ersten Ränge des Stadion damals entstanden sind?

Es handelt sich dabei um Stehränge aus steineren Stufen. Offenbar haben der Verein bzw. seine Mitglieder enorm viele Eigenarbeiten beim Aufbau des neuen Platzes geleistet. In der SC-Rundschau vom 1. September 1955 sind annährend 70 sogenannte „Platzarbeiter“ namentlich genannt, die mit unzähligen Arbeitsstunden beim Ausbau des neuen Platzes mitgeholfen haben. Es gibt verschiedene Fotografien, welche diese Arbeiten schön dokunmentieren. Hinzu kamen mehrere Freiburger Firmen, die wohl uneigennützig Material zur Verfügung stellten. Besondere Erwähnung fanden zudem auch die Frauen vieler SC-Mitglieder, die tatkräftig zum Gelingen des Projekts „SC-Platz“ beitrugen.

Würde der SC Freiburg heute ein neues Stadion beziehen, so würde die Eröffnung sicherlich große Feierlichkeiten nach sich ziehen. Wie war das damals?

Das muss man sich für 1955 sicherlich eine ganze Nummer kleiner vorstellen. Geschätzte 1500 Zuschauer waren an diesem Tag zugegen und verfolgten danach auch das erste Spiel auf dem neuen Spielgelände, das der SC in einer Amateurligapartie allerdings mit 0:2 gegen den Offenburger FV verlor. Abends wurde im bekannten Gasthaus „Jägerhäusle“ in Herdern in Form eines „Familienabends“ ein Fest anlässlich der freudigen Ereignisses gefeiert, zu dem zahlreiche Ehrengäste geladen waren und zu dem zahlreiche Glückwünsche und Geschenke eintrafen.

Wann wurde der Name Dreisamstadion zum ersten Mal erwähnt?

Wie es erst einige Jahre später zur durchaus naheliegenden Benennung „Dreisamstadion“ kam, ist momentan noch nicht vollständig geklärt. Es liegen leider keine Protokolle des Vereinsvorstands aus den betreffenden Jahren mehr vor, die darüber Auskunft geben könnten. Möglicherweise könnten hier noch ehemalige SC-Spieler Auskunft geben oder es ist in der Tagespresse von damals etwas darüber zu lesen. Lange hieß der Fußballplatz schlicht und einfach „SC-Platz“, manchmal auch „SC-Platz am Strandbad“. In der SC-Vereinszeitschrift „Rundschau“ erscheint dann jedenfalls zum allerersten Mal im November 1967 die offizielle Bezeichung „Dreisamstadion“. Es ist gut möglich, dass die Bezeichnung durch die 1964 errichtete Vereinsgaststätte „Dreisamblick“ in gewisser Weise vorbereitet wurde, dies ist aber nur eine Vermutung. Den Namen „Dreisamstadion“ gibt es also demnach mit hoher Wahrscheinlichkeit erst seit dem Jahr 1967.

In letzter Zeit hörte man in SC-Kreisen immer wieder, dass das Dreisamstadion in diesem Jahr seinen 60.Geburtstag feiern würde. Wie konnte es zu dieser falschen Annahme kommen?

Das lässt sich nur vermuten. In den Jubiläums-Festschriften der Jahre 1979 und 1984 wird kein konkretes Datum für den Erstbezug des SC-Platzes genannt. Erste Bücher zur Vereinsgeschichte (1993 von Kauer oder 2002 von Nachbar/Schnekenburger) nennen dann aus unerfindlichen Gründen das falsche Jahr 1954. Interessanterweise hatte der frühere SC-Archivar Peter Martin dementgegen in einem Manuskript im Januar 2004 („Kurzfassung der Geschichte des SC Freiburg“) das richtige Datum 4.9.1955 dokumentiert. Im selben Jahr findet sich dann aber im Jubiläumsbuch „100 Jahre 90 Minuten“ leider wieder das falsche Datum 1954. Mit dieser wichtigen und ansonsten sehr empfehlenswerten Publikation war das falsche Datum dann lange Jahre gewissermaßen unhinterfragt autorisiert und verbreitete sich wie selbstverständlich in viele Kanäle weiter.

Früher stand anstelle der heutigen Südtribüne noch die alte Holztribüne. Gab es zu dieser Zeit noch andere Tribünen im Stadion oder wurde die einzige Tribüne damals tatsächlich hinters Tor gebaut und nicht auf die Längsseite des Spielfeld?

Erste Sitzplätze soll es seit der Saison 1969/70 gegeben haben. Eine erste überdachte Tribüne für rund 500 Zuschauer entstand dann 1970/1971 tatsächlich auf der Südseite des nunmehr „Dreisamstadion“ genannten Spielfeldes.

Wie kann man das Archiv des SC Freiburg unterstützen?

Wir vom SC-Archiv freuen uns selbstverständlich über jegliche originalen Materialien, Dokumente, Fotografien, die dazu beitragen können, die Vereinsgeschichte des SC Freiburg, seiner Mitglieder und Fans zu dokumentieren. Die früher monatlich erscheinende Vereinszeitschrift „SC-Rundschau“ stellt nicht nur in den obenstehenden Zusammenhängen über rund fünf Jahrzehnte eine der wichtigsten Quellen zur Geschichte des SC Freiburg dar. Leider ist dieses wichtige Zeitschrift aber im Archiv des SC aus verschiedenen Gründen nicht vollständig vorhanden. Viele Ausgaben fehlen gegenwärtig. Insofern sind wir derzeit besonders auf der Suche nach alten „Rundschau“-Ausgaben. Kontakt unter: archiv@scfreiburg.com oder u.schellinger@scfreiburg.com

Vielen Dank für das interessante Interview, Herr Schellinger!

Die Nordtribüne im November 1988
Die Gegengerade im November 1988 (dort standen damals auch Gästefans, wie an den Zaunfahnen zu sehen ist)